Allianz der Veranstalterverbände

Medienmitteilung: Allianz der Veranstalterverbände fordert vom Bundesrat weniger Auflagen und mehr Spielraum ab dem 1. Juli

11. Mai 2021

Eine breit abgestützte nationale Allianz der Veranstalterverbände fordert vom Bundesrat, dass Veranstaltungen mit geimpften, genesen oder getesteten Personen ohne zusätzliche Auflagen durchgeführt werden können. Ausserdem sollen ab dem kommenden 1. Juni Pilotveranstaltungen mit bis zu 1000 Personen mit einem griffigen und kantonal bewilligten Schutzkonzept ermöglicht werden.

Dies hält die Allianz der Veranstalterverbände in gemeinsamen Vernehmlassungsantwort im Rahmen der Konsultationen zu den Covid-19-Verordnungen-«besondere Lage» und «Publikumsanlässe» zuhanden des Bundesrats fest. «Wir fordern, dass bei Veranstaltungen mit geimpften, genesenen und getesteten Personen auf zusätzliche Auflagen wie Sitzplatz- und Maskenpflicht, Kapazitätsbeschränkungen und Abstandsregeln innerhalb speziell markierter Zonen verzichtet wird», erklärt Jörg Gantenbein, Präsident vom svtb. «Das Ansteckungsrisiko ist unter diesen Voraussetzungen gering und zusätzliche Auflagen stellen die Durchführbarkeit infrage.»

Pilotveranstaltungen machen nur Sinn mit mehr als 600 Personen
Im Weiteren fordert die Allianz, dass per 1. Juni 2021 generell Veranstaltungen bis 1000 Personen als Pilotveranstaltungen bewilligt werden können. «Wir sehen in den angekündigten Pilotveranstaltungen mit 300 bis 600 Personen keinen Nutzen», so Christoph Kamber, Präsident von der EXPO EVENT Swiss LiveCom Association. «Dies, weil bis dahin das Covid-Zertifikat voraussichtlich noch nicht zur Verfügung steht und die überschaubare Personenanzahl nicht als realer Test angesehen werden kann.» Die Bewilligungserteilung der geforderten Pilotveranstaltungen mit bis 1000 Personen soll durch die Kantone nur an geeignete Veranstaltungsunternehmen mit Schutzkonzept erfolgen.  

Punktuelle Ausweitung des Schutzschirms
Hinsichtlich des Schutzschirms strengt die Allianz die Streichung des Ausschlusses von Veranstaltungsunternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand an. «Dadurch können relevante Veranstaltungen und Messen mit grosser Wertschöpfung berücksichtigt werden und müssen nicht schon heute proaktiv abgesagt werden», erklärt Christoph Kamber. Ausserdem fordert die Allianz, die Franchise von CHF 30'000 zu streichen und den Selbstbehalt auf maximal 10% zu reduzieren.

Ruf nach flexiblerer Bewilligungspraxis
Hinsichtlich Bewilligungen weist die Allianz darauf hin, dass die Kantone in der Lage sein müssen, bereits bei der ersten Antragstellung eine Genehmigung zu erteilen, da der Schutzschirm sonst seine Wirkung verfehlt. Eine bereits erteilte Bewilligung oder eine «Gesundheitspolizeiliche Bestätigung» des Kantons müsste dafür genügen. «Nach mehr als einem Jahr Stillstand haben Veranstaltungsunternehmen keinen Spielraum, um finanzielle Risiken einzugehen und sind somit dringend auf den Schutzschirm angewiesen», hält Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer der Swiss Music Promoters Association, abschliessend fest.

Kontakt für Rückfragen:
Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer SMPA, stefan.breitenmoser@smpa.ch, 079 355 05 79

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