SMPA

Den Weg weiter gemeinsam gehen

29. Juni 2021

  • Schnelligkeit und Praxistauglichkeit bleiben wichtig bei der Erteilung der Veranstaltungs-bewilligungen, bei der Unterstellung unter den Schutzschirm und beim Covid-Zertifikat.
  • Schweizweit einheitlich und schlank müssen Bewilligungsprozesse und -kriterien sowie Rahmenbedingungen und Schutzkonzepte ausgestaltet werden.
  • Im Sinne der Kontinuität müssen einerseits die Perspektiven für Veranstaltungen bis zur Normalisierungsphase kundgetan und andererseits die Entschädigungs- und Unterstützungsmassnahmen für die Veranstaltungsbranche weitergeführt werden.

Bund und Kantone bleiben gefordert
«Der Bundesrat ist mit dem jüngsten Öffnungsschritt stärker als erwartet auf die epidemiologische Entwicklung und wichtige Anliegen der Branche eingegangen» stellt Christoph Bill vom Branchenverband SMPA erfreut fest. Die über 40 Verbandsmitglieder, denen er als Präsident vorsteht, begrüssen insbesondere, dass für Veranstaltungen mit Covid-Zertifikat keine zusätzlichen Auflagen und keine Kapazitätsbeschränkungen mehr gelten und dass elementare Vereinfachungen für Anlässe unter freiem Himmel mit weniger als 1’000 Gästen beschlossen wurden. Aufgrund der Vorlaufzeit, die Veranstaltungen brauchen, kann aber erst ab Spätsommer und dann vor allem in den Herbst- und Wintermonaten sowie 2022 wieder mit Grossveranstaltungen gerechnet werden. Auch wenn das noch weit weg scheint: Es ist wichtig, dass die Perspektiven dafür laufend aktualisiert werden, damit die Planung nicht abreisst, sondern in die richtige Richtung geht und keine unnötigen Kosten verursacht. Damit Kultur wieder stattfinden kann, ist es zudem entscheidend, dass der beschlossene Schutzschirm, der eine kurzfristige, epidemiologische bedingte Absage versichert, möglichst rasch schweizweit eingeführt wird. Dass die Mehrzahl der Kantone hier noch nicht bereit ist, schmälert die Zuversicht der Branchenvertreter arg. Schliesslich ist es ihnen ein Anliegen, dass Rahmenbedingungen und Schutzkonzepte schweizweit einheitlich, schlank und praxistauglich definiert werden und keinesfalls kantonal oder lokal verschärft werden.


Tests: Kosten müssen übernommen und Kapazitäten geschaffen werden
Mehr Zuversicht herrscht in der Branche bezüglich des Covid-Zertifikates: Derzeit fehle zwar noch die Praxiserfahrung und die Zusicherung, dass das Zertifikat ab Normalisierungsphase nicht mehr nötig sei, aber die Anwendung scheine einfach zu sein, so Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer der SMPA. Er betont in diesem Zusammenhang weitere wichtige Aspekte: «Wir fordern, dass Kosten für Infrastruktur, Personal und Tests vor Ort von der öffentlichen Hand getragen werden, nicht nur das Testmaterial. Im Hinblick auf die zunehmende Anzahl von Veranstaltungen braucht es seitens der Kantone aber unbedingt auch zusätzliche Testkapazitäten in den Regionen mit Grossveranstaltungen.» Die SMPA-Vertreter hoffen zudem, dass zuverlässige Selbsttests und neuartige Schnelltestmethoden baldmöglichst validiert werden können.

Neue Dynamik für eine ganze Wertschöpfungskette
Schon die Perspektiven, aber insbesondere dann die Beschlüsse haben den Veranstaltenden und vielen involvierten unternehmen eine gewisse Zuversicht gegeben, ja sogar eine Dynamik erzeugt, Planungen weiterzuführen oder wiederaufzunehmen und Projekte umzusetzen. Bei allen Akteuren besteht das Verständnis, dass ein Projekt aus epidemiologischen Gründen kurzfristig gestoppt werden kann; es darf jedoch nicht sein, dass grundsätzliche Rahmenbedingungen für eine kommende Phase erst wenige Tage vorher final bestimmt werden. Eine ausreichende Vorlaufzeit bleibt wichtig, weshalb die laufende Anpassung der Perspektiven über mehrere Monate hinaus weiterhin gefordert wird.


Unterstützung uneingeschränkt weiterführen
Bei aller Zuversicht, der Weg für Veranstaltungsunternehmen zurück zu einem eigenständigen, wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb bleibt noch lang! Unabhängig davon, was dieses Jahr noch alles realisiert wird, 2021 und 2022 werden zur grösseren Existenzprobe als das erste Corona-Jahr. Aufgrund der aufgestauten Projekte und der Vorlaufzeit von Veranstaltungen braucht die Branche ausreichende finanzielle Stabilität bis über die Aufhebung der Einschränkungen hinaus! Es ist deshalb entscheidend, dass die Ausfallentschädigung überkantonal gleich gehandhabt wird, keine Deckelungen erfolgen und der Entschädigungsrahmen voll ausgeschöpft wird, aber auch, dass die gesamtwirtschaftlichen Massnahmen parallel uneingeschränkt bis ins nächste Jahr hinein weitergeführt werden.


Verbleibende Sommerveranstaltungen 2021 der SMPA-Mitglieder (keine abschliessende Auflistung):

Summer now, Biel Alternativprojekt 12.05. – 07.08.
Montreux Jazz Festival reduziert 02. – 17.07.
Zermatt unplugged  reduziert, neues Datum 15. – 18. &. 22. – 25.07.
Winterthurer Musikfestwochen angepasst 11. – 22.08.
Open Air Gampel      reduziert  20. – 22.08.
SummerDays Festival, Arbon regulär   03. – 04.09.
Seaside Festival, Spiez         regulär      03. – 04.09.
Heitere Events Zofingen  reduziert, neues Datum 07. – 12.09.
Weihern Open Air, St. Gallen     regulär            15. – 18.09.
Blausee-Konzerte         regulär 15. – 25.09.
Unique Moments, Zürich   regulär, neues Datum 17.09. – 02.10.


 

Kontakt für Rückfragen:
- Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer SMPA, stefan.breitenmoser@smpa.ch, 079 355 05 79

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